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 16. Dezember

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BeitragThema: 16. Dezember   16. Dezember Icon_minitimeFr 16 Dez 2016 - 10:57


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16. Dezember 7c1b0710

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Es ist bereits dunkel, als wir uns auf den Heimweg vom Weihnachtsmarkt machen. Ich hab wohl zu viel Glühwein erwischt,
weil ich mich kaum auf den Beinen halten kann und mir seltsam schummerig im Kopf ist.
"Ich hätte wohl doch besser Punsch trinken sollen", sage ich und lache leise. Er kneift mich in die Wange.
"Ja, das solltest du wohl, Rotbäckchen. Merk dir das fürs nächste Mal, Glühwein ist nicht gut für dich", meint er und grinst.
Ich werde rot und gebe ihm einen Rippenstoß.
"Sag das nicht nochmal!" drohe ich und zwinkere ihm zu.  
"Hey! War doch nur ein Witz!" lenkt er ein.
Ich bleibe stehen, lege den Kopf schräg und sehe ihn an.
"Sicher? Sei froh, dass ich dir das durchgehen lasse, weil wir uns so gut kennen. Jemand anders
hätte schon längst ne Abfuhr kassiert!"
Die Wirkung des Glühweins lässt langsam nach, jetzt merke ich die Kälte doch.
"Hoffentlich sind wir bald zuhause, mir ist kalt", sage ich und kann nur mühsam das Zähneklappern unterdrücken.
Es ist wirklich eisig heute, so frostig, dass es kaum wahr sein kann.
Er legt den Arm um meine Schultern.
"Na komm, es ist nicht mehr weit. Schau, da vorne sind schon die Lichter der Stadt", sagt er und ich schaue in die Richtung,
in die er deutet.
"Hoffentlich hast du recht. Aber ich glaub, dann mach ich uns nen Tee zum Aufwärmen. Kein Alkohol mehr heute",
sage ich und lache leise. Dieser Besuch auf dem Weihnachtsmarkt war eine schöne Idee, und ich hab jede Minute davon genossen.
Aber für heute ist es gnug. Ich will jetzt nur noch nach Hause, eine Tasse heißen Tee und mich in eine Wolldecke einkuscheln.
Zuhause angekommen, schlüpfen wir erstmal aus den dicken Jacken, die wir vor den Kamin zum Trocknen hängen.
Ich bin so durchgefroren, dass ich mich kaum bewegen kann. Mühsam lasse ich mich auf den dicken Teppich
vor dem Kamin fallen. Er geht zum Bett und reicht mir die Wolldecken.
"Hier, das hält dich warm. Ich bin gleich wieder da", sagt er noch und verschwindet in der Küche,
wo ich ihn kurz darauf mit Geschirr klappern höre. Wasser läuft, ich höre es klicken, als er den Herd einschaltet,
um das Wasser im Kessel zum Kochen zu bringen.
Fünf Minuten später zischt der Wasserkessel. Er nimmt einen Tiegel mit getrockneten Beeren aus dem Schrank,
weil er weiß, dass ich diese Mischung sehr mag und füllt sie in einen der Becher, die er zuvor bereitgestellt hat.
Dann nimmt er einen Tiegel mit Pfefferminzblättern heraus, die er in den zweiten Becher füllt. Dann übergießt er beide Mischungen mit Wasser,
stellt die Becher auf ein Tablett, dazu ein Schälchen Honig und zwei Löffel.
Das Tablett stellt er auf dem Boden vor uns ab.
Ich schnuppere.
"Hmmm, Früchtetee. Woher hast du gewusst, dass ich den mag?" frage ich.
Er setzt sich neben mich, den Becher mit dem Pfefferminztee in der Hand.
"Wir kennen uns doch schon lange, da merkt man sich die Gewohnheiten des anderen", meint er nur und nippt an seinem Tee,
den er zuvor mit etwas Honig gesüßt hat.
"Das tut echt gut nach der Kälte draußen", meint er und legt mir den Arm um die Schultern. Seine Handfläche ist warm vom Teebecher.
Ich nippe an meinem Tee und merke, wie mir die Wärme in die eiskalten Knochen kriecht. Diese Wärme ist anders, nicht so flüchtig,
wie vom Glühwein. Und sie macht mich schläfrig.
"Schon müde?" fragt er.
Ich nicke. Dann stürze ich den Rest des Tees auf einmal hinunter, ehe ich den Becher wegstelle. Die Wärme macht mich schläfrig;
dazu das Knistern des Kaminfeuers. Ich lehne mich an ihn und schließe die Augen.
Die Nacht ist sternenklar und frostig kalt, außerdem ist Vollmond. Nicht, dass mir das Angst macht,
aber ich möchte einfach heute nicht allein sein.
"Bleib doch heute nacht hier", biete ich ihm an.
Er zögert.
"Eigentlich sollte ich ja nach Hause...."
Ich schüttle den Kopf.
"Nein. Bitte.".
Ich weiß, meine Stimme klingt bettelnd, aber das ist mir jetzt egal.
Er überlegt kurz, nickt dann.
"Okay", meint er dann und schaut prüfend auf mein Bett.
"Meinst du, wir haben zu zweit in deinem Bett Platz?" fragt er.
Ich stehe langsam auf und ziehe ihn hoch.
"Probieren wirs doch einfach. Außerdem.... zu zweit ist es wärmer", ergänze ich noch.
Er lächelt und drückt mich an sich.
"Dann sag ich nicht nein", sagt er und streicht mir durchs Haar.
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